Das Wichtigste über Reflexologie

Was ist Reflexologie?

Unter Reflexologie versteht man Druck- und Massagetechniken z.B. am Fuß, an der Hand oder am Ohr, die eine regulierende Wirkung auf alle Organsysteme des Körpers haben. Dabei entsprechen bestimmte Areale der Füße, der Hände oder der Ohren, bestimmten Organen und Bereichen des Körpers.

Wie wirkt Reflexologie?

Darüber wie der Reiz von der Reflexzone zum Entsprechungsorgan des Körpers gelangt gibt es unterschiedliche Theorien.

Die Theorien beziehen sich sowohl auf unser Nervensystem und seine Steuerzentrale Gehirn, als auch auf die Einteilung des Körpers in 10 vertikale Zonen nach Dr. Fitzgerald, die ebenfalls ein Leitsystem darstellen.

Abbildung "Querzonen"
Abbildung „Querzonen“

Was bewirkt Reflexologie?

Ohne in Details zu gehen, hier einige Wirkungsschwerpunkte, die sich in meiner Praxis der Anwendung immer wieder zeigen.

  • Unterstützung aller Organe in ihrer Funktion
  • Anregung des Stoffwechsels und Entgiftung
  • Tiefe Entspannung
  • Stressabbau – und Vorbeugung
  • Erhaltung von Vitalität und Gesundheit bis ins hohe Alter (bei regelmäßiger Anwendung)
  • Schmerzlinderung
  • Ausgleich bei Fehlfunktionen der Organe
  • Unterstützung der Heilung bei unterschiedlichen Erkrankungen und Symptomen

Da wir im heilkundlichen Bereich Techniken ergänzen die im Wellnessbereich nicht angewendet werden haben wir auch einige Ergänzungen in der Wirkung.

Die Methode eignet sich daher zur Unterstützung und Stärkung des Organismus und der Gesundheit vom Säugling bis zum Greis. Sie gleicht Stress aus und beugt ihm vor bevor der Körper sich ausbrennt (Burnout-Syndrom).

Es gäbe an dieser Stelle noch viele Einzelwirkungen zu erwähnen die die Erfahrungen belegen. Bitte fragen Sie mich gerne zu speziellen Themen, die Sie hier nicht erwähnt finden.

Studien und Nachweise zur Wirkung der Reflexologie

Die Wirkung lässt sich bislang durch Forschungsstudien und über Anwendungserfahrungen nachweisen.

Anbei zwei Studien, die im Rahmen der Reflexzonen-Therapie durchgeführt wurden.

Im Zusammenhang von nicht-heilkundlicher Tätigkeit, z.B. in der Fußpflege und/oder Kosmetik, wenden wir die Reflexologie mit einer gleichmäßigen Technik und geringem Druck an, die alle Reflexzonen erreicht, verfolgen jedoch keine Heilabsicht. Die hier erwähnten Studien beziehen sich zwar auf Heilung, zeigen aber gleichzeitig auf, dass die Methode der Reflexologie eine Wirkung zeigt. Diese Tatsache können wir auch auf die Anwendung der Reflexologie mit dem Ziel der Entspannung und der Unterstützung des Wohlbefindens, beziehen.

Die folgenden beiden Studien sind zwei von vielen, die in den letzten 20 Jahren durchgeführt wurden. Beide haben einen hohen Anspruch an wissenschaftliche Methodik verwirklicht.

1. Studie: Empirische Untersuchung über die Anwendung von Hand-, Fuß- und Ohr-Reflexologie bei prämenstruellen Beschwerden

Ergebnis: Die Besserungsrate, der gezielt behandelten Frauen, lag bei 63,6%
1992 in Los Angeles, USA durchgeführt von Bill Flocco und Terry Oleson
Inhalt: Die Besserungsrate der gezielt behandelten Frauen lag bei 63,6% und die der Placebogruppe 27,5%. Die Placebogruppe erhielt eine Behandlung, in der bewusst die betroffenen Reflex-Lokalisationen ausgelassen wurde. Der Behandlungszeitraum betrug acht Wochen. Die hier genannten Ergebnisse wurden zwei Monate nach dem Anwendungszeitraum gewonnen.
Veröffentlichung: Obstetrics & Gynecology, No.6, 1993, USA
Der ausführliche Report der Studie ist erhältlich bei „William Sanford Publishing“ (Bill Flocco: aareflex@aol.com).

2. Studie: Wirksamkeit der Fußreflexzonen-Therapie auf Schmerzempfinden und Beweglichkeit bei leichter bis mittelschwerer Kniegelenk-Arthrose

Ergebnis: Deutliche Verbesserungen der Beweglichkeit und geringere Schmerzintensität
2006 in Jena im Universitätsklinikum, von Catharina Güttner.
Inhalt: In ihrer Dissertation schreibt Catharina Güttner im Kapitel „Schlussfolgerungen“
– „Durch eine strukturierte Reflexzonentherapie am Fuß in Form einer standardisierten FRZT können sowohl Schmerzen als auch moderate Funktionsstörungen am Knie bei Patienten mit einer Gonarthrose Stadium I bis II positiv beeinflusst werden. Die gewonnenen Therapieergebnisse gehen über das Niveau einer Placebowirkung hinaus und sind teilweise signifikant.“ (S.55, Abs. 1)
– „Im Rahmen dieser Studie wurde weiterhin gezeigt, dass sich die allgemeine Befindlichkeit bezüglich körperlicher Funktionsfähigkeit, körperlicher Rollenfunktion, körperlicher Schmerzen, Vitalität, emotionaler Rollenfunktion, psychischem Gesundheitsempfinden und der physischen Beeinträchtigung, beurteilt mittels des SF36-Fragebogens, spürbar verbessern lässt. Das körperliche Befinden konnte während der Serie und zwei Monate danach (Follow up) deutlich verbessert werden.“ (S.55, der Studie, Abs. 3)
Veröffentlichung: Fachzeitschrift „Ärztliche Praxis“, Artikel 400625 (die Zeitschrift wurde bis 2012 publiziert)
Die Dissertation „Wirksamkeit der Fußreflexzonentherapie auf den Schmerz und die Bewegungsfunktion bei Patienten mit Gonarthrose“ ist zu finden unter: https://d-nb.info/100844474X/34

Weitere Informationen zu Studien zur Wirksamkeit der Reflexologie erhältst du auch über das „Research Committee“, der „Danish Reflexologists Association“. Kontaktperson ist Leila Eriksen, eine großartige Kollegin, die ihr Leben der Forschung zur Reflexologie widmet: http://www.leilaeriksen.dk

Geschichte der Reflexologie

Es gibt Hinweise darauf, dass diese Methode schon den Menschen vergangener Kulturen bekannt war.

Für uns hat den Grundstein der heute angewandten Reflexologie, der amerikanische Hals-Nasen-Ohren-Arzt, Dr. Fitzgerald (1888-1974) durch die Entwicklung der Zonen-Therapie gelegt. 1917 veröffentlichte er das Buch, „Zone-Therapy“. Dr. Shelby Riley (USA) entwickelte kurz darauf erstmals Graphiken mit genaueren Reflex-Lokalisationen.

Durch Fitzgerald inspiriert, hat die Amerikanerin Eunice Ingham die Fuß-Reflexzonen-Massage zunächst in den USA und anschließend in den 50iger Jahren auch in Europa publiziert. Ihre Bücher, „Geschichten die, die Füße erzählen“ und „Geschichten die, die Füße erzählt haben“ (1951) sind zu Grundlagenwerken der Fuß-Reflexologie geworden.

Fitzgerald arbeitete überwiegend an den Füßen, aber auch schon an den Händen und setze die Zonen-Therapie primär zur Schmerzbekämpfung ein. Aufgrund seiner Erkenntnisse entwickelte er das Reflexzonen-Modell, d.h. er teilte den menschlichen Körper vom Kopf bis zu den Zehen und Fingern in 10 parallele Längszonen (auf jeder Körperhälfte 5) ein.

Abbildung der Horizontalen Zonen der Kopf-/Halszonen, Organzonen des Brustraums, Organzonen des Bauchraums und Organzonen des Beckens
Abbildung „Horizontale Zonen“
© Bill Flocco (American Academy of Rreflexology, Los Angeles)

Dr. Riley ergänzte dieses Modell 1919 durch querverlaufende Zonen im Körper, und damit auch auf den Füßen und Händen. (siehe Abbildung Querzonen)